Trauerpastoral als Aufgabe der ganzen Gemeinde
Zur Entwicklung des ehrenamtlichen Begräbnisdienstes im Bistum Aachen
Seit ca. 25 Jahren gibt es im Bistum Aachen die Praxis, dass nicht nur Pastoral- und Gemeindereferenten und ‑referentinnen beerdigen, sondern auch ausgebildete ehrenamtliche BegräbnisleiterInnen. Ich selber bin erst seit 2016 als Pastoralreferentin beim Bistum beschäftigt und habe mich deshalb auf die Suche begeben nach KollegInnen, die die Anfänge aktiv miterlebt haben.
Priesterliche Überlastung als Ausgangspunkt
Bei meinen Gesprächen zu den Anfängen des ehrenamtlichen Begräbnisdienstes im Bistum Aachen begegnete mir bei meinen beiden Gesprächspartnern (s. u.) ein Schreiben des Generalvikars Karlheinz Collas vom 30.10.1991 an die Priester des Bistums Aachen. Collas beginnt dieses Schreiben mit der Feststellung, dass „die Priester und Diakone in unserem Bistum nur mit Mühe den zahlreichen Anforderungen und Erwartungen entsprechen können, die an sie als Amtsträger und Seelsorger gerichtet werden“ (Collas 1991, 1). Insbesondere die Pastoral in Trauerfällen, die sehr wichtig sei und kaum in die Terminplanung eingefügt werden könne, erweise sich dabei als ein besonderes Problem. In Bezugnahme auf einen Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Jahre 1973 erläutert er die kirchenrechtliche Möglichkeit zum Einsatz von hauptberuflichen und ehrenamtlichen „Laien“ im Begräbnisdienst. Auch der Apostolische Stuhl habe kirchenrechtlich diese Möglichkeit eröffnet. Er räumt ein, dass der Gedanke, dass auch „Laien“ Begräbnisfeiern leiten, neu sei und einigen bedenklich erscheine. Theologisch begründet er den Vorstoß, um den einige Pfarrer gebeten hatten, mit der gleichen Würde aller getauften und gefirmten Christen. Dennoch macht er deutlich, dass „der Kontakt zu Fernstehenden und die Wahrnehmung von Sterbebegleitung und Trauerpastoral ein wichtiges, ja unaufgebbares Element des priesterlichen Dienstes“ (ebd. 2) sei. „Solange ein Pfarrer den Begräbnisdienst selbst gut bewältigen kann, sollte er dies auch als wichtige pastorale Chance wahrnehmen“ (ebd.). Wenn aber deutlich würde, dass in Urlaubs- oder Krankheitszeiten der Dienst nicht zu schaffen sei, sollte die Frage zuerst im Pfarrgemeinderat diskutiert werden. „Nur wenn Pfarrer und Pfarrgemeinderat übereinstimmend die Beauftragung von Laien mit dem Begräbnisdienst gutheißen, sollte die Gemeinde auf diesen neuen Dienst von Laien vorbereitet werden“ (ebd. 3).
Obwohl der Ausgangspunkt dieser Initiative, wie mehrfach betont, die Überlastung der Pfarrer war, legt Collas Wert darauf, „daß jeder Anschein vermieden werden muß, daß es dem Pfarrer nur um eine Entlastung geht“ (ebd. 3). „Wichtigste Voraussetzung für die Akzeptanz dieses bei uns ‚neuen‘ Laiendienstes ist die persönliche Integrität und Kompetenz, mit der Laien diese Aufgabe wahrnehmen“, erläutert Collas weiter (ebd.). Dem Pfarrer wird die Verantwortung für die Ausbildung der Laien zugesprochen. Zur Unterstützung solle das Liturgiereferat Wochenendseminare anbieten. Die Pfarrer sollen die Beauftragungen beim Liturgiereferat beantragen, dieses gehe dann davon aus, dass „die Benannten in vollem Umfang für den Dienst geeignet sind“ (ebd. 4).
Mein Gesprächspartner Wolfgang Funke (Pastoralreferent i. R.) betonte, trotz des Papiers des Generalvikars sei die katholische Beerdigung gefühlt aber das achte Sakrament gewesen und viele Priester hätten den Brief nicht wirklich ernst genommen. Toni Straeten (Pfarrer i. R., Trauerbegleiter, erster Diözesanbeauftragter für Trauerseelsorge im Bistum Aachen) wiederum bemerkte, dass dieser Brief ganz neue Möglichkeiten eröffnet habe, die dann in den nächsten Jahren fruchtbar wurden.
Aus der Not geboren. Hauptamtliche „Laien“ beginnen den Dienst
Wolfgang Funke berichtete mir, dass der Brief des Generalvikars in der Pfarre in Mönchengladbach, in der er tätig war, ein Anstoß war, um das Gespräch mit dem Pfarrgemeinderat zum Thema Begräbnisleitung zu suchen.
In der Pfarre gab es ein großes Altenheim, in dem zusätzlich zu den Verstorbenen der Pfarre mit 7500 Mitgliedern im Jahr ca. 110 bis 120 Leute starben. Der Pfarrer sei innovativ gewesen und hätte auch ein berechtigtes Interesse gehabt, sich selbst vor der Vielzahl an Beerdigungen zu schützen. Der Pfarrgemeinderat sei grundsätzlich auch sehr offen gewesen, aber in dieser Frage dann doch sehr skeptisch. 1993 ging die Frage nach einem erweiterten Begräbnisdienst in den Dekanatsrat, weil die Belastung für viele Priester zu groß wurde.
Funke und eine Kollegin begannen mit dem Begräbnisdienst als erste hauptamtliche „Laien“ im pastoralen Dienst. Am Anfang war völlig unklar, was „angemessene liturgische Kleidung“ sein sollte, von der Generalvikar Collas in seinem Schreiben zum Begräbnisdienst gesprochen hatte. Für die Männer ging Talar und Rochett, die Kollegin versuchte es erst mit einem schwarzen Kleid, merkte aber, dass ein liturgisches Gewand die Rolle klarmacht und Schutz gibt; ein erstes schwarzes liturgisches Gewand wurde selbst genäht. Auch die Vorbereitung auf den Dienst hieß für den Kollegen und die Kollegin learning by doing. Für liturgische Aufgaben, besonders auch für den Begräbnisdienst, gab es für die Hauptamtlichen, die keine Priester oder Diakone waren, keine Ausbildung.
Die Tätigkeit nahm richtig Fahrt auf, als durch den Weggang des leitenden Priesters eine Vakanz in der Pfarre entstand. In dieser Zeit lernten dann die Gemeindemitglieder, dass eine persönlich gestaltete Beerdigung mit einem bekannten Seelsorger/einer bekannten Seelsorgerin oft sehr viel ansprechender war als Exequien durch einen „eingeflogenen“ Priester. So begannen die Menschen die Beerdigungen durch Gemeinde- und PastoralreferentInnen zu schätzen und die Rede von der Beerdigung „erster und zweiter Klasse“ hörte auf.
Das hohe Beerdigungsaufkommen brachte aber auch die Kollegin und Wolfgang Funke an ihre Grenzen. Da es seinerzeit praktisch noch keine Urnenbeisetzungen gab, bestand ein hoher zeitlicher Druck, die Trauerfeier und die anschließende Beisetzung in enger zeitlicher Nähe zum Todeszeitpunkt durchzuführen. Das führte dazu, dass Funke mehrfach drei Trauerfeiern mit nachfolgender Beisetzung an einem Tag zu bewältigen hatte. 1996 startete Funke zusammen mit der Kollegin mit Unterstützung des Regionalen Büros einen ersten Begräbnisleiterkurs für Ehrenamtliche. Die Ehrenamtlichen rekrutierten sich aus den Pfarrgemeinden und wurden in der Regel von ihren Pfarrern angesprochen, wie vom Generalvikar vorgesehen. Die Vorbereitung allerdings wanderte nicht wie geplant ins Liturgiereferat, sondern wurde auf der mittleren Ebene in den Regionen organisiert. Allein die Beauftragung liegt, wie vorgesehen, beim Liturgiereferat.
Trauerpastoral ist mehr als Begräbnisdienst
Als Krankenhausseelsorger, der jeden Tag mit unzähligen Trauernden zusammentraf, absolvierte Pfarrer Toni Straeten 1987/88 eine Trauerbegleitungsausbildung bei der Niederländerin Ruth Marijke Smeding, die mit ihrem Trauermodell „Trauer erschließen“ die europäische Trauerforschung stark beeinflusst und entwickelt hat. Als Abschlussarbeit zu dieser Fortbildung hatte Straeten ein Konzept für den Aufbau einer diözesanen Kontaktstelle für Trauerpastoral verfasst. Die Antwort der Bistumsleitung auf diesen Vorstoß lautete: „Brauchen wir nicht.“
Straeten ließ aber nicht locker. In seinem Umfeld gründete er 1988 die erste Trauerhilfegruppe. Im Trauerkonzept von Smeding wird deutlich, dass die Zeit um die Beerdigung herum, die sie Schleusenzeit nennt, eine besonders sensible und wichtige Zeit ist. Wenn der Übergang in dieser Schleusenzeit gut und achtsam begleitet wird (gesehen werden in den eigenen Bedürfnissen; ermutigt werden zum Verabschieden und zum Trauern; erste Antwort auf die Frage „Wer war der/die Verstorbene in meinem Leben? Was bleibt von ihm/von ihr?), dann erleichtert das den Trauerprozess. Eine unpersönliche, lieblose, nur an Rubriken orientierte Beerdigung erschwert den Trauerprozess und löst eventuell zusätzlich Trauer aus (tertiäre Trauer).
Überzeugt von diesem Ansatz, versucht Straeten, Trauerbegleitung und Begräbnisdienst zusammenzubringen. Da seine Pläne beim Bistum erst einmal nicht auf Gehör stoßen, gründet er 1999 in seiner Region ein Trauerhilfezentrum als Verein (Lebens- und Trauerhilfe e.V.), in dem ausgebildete Ehrenamtliche Trauerbegleitung anbieten. 2000 bietet er mit der Pastoralreferentin Maria Buttermann in seiner Region Düren, wie schon die KollegInnen in der Region Mönchengladbach, einen ersten Begräbnisleiterkurs für Ehrenamtliche an. Er sucht immer wieder die Öffentlichkeit durch Informationspapiere und Pressekonferenzen und arbeitet eng mit der Hospizbewegung und den Bestattern zusammen. Es geht ihm darum, trauernde Hinterbliebene auf allen Ebenen professionell und klientenzentriert zu begleiten.
Auch auf Bistumsebene wirbt er für seine Vorgehensweise in den unterschiedlichen Gremien, vor allem im einflussreichen Priesterrat. Schließlich gelingt es, in die Ausbildung der Gemeinde- und Pastoralreferenten und ‑referentinnen eine Woche Trauerpastoral zu integrieren. Eine halbe Woche geht es um Grundlagen der Trauerpastoral, in der anderen Hälfte wird in den konkreten Begräbnisdienst eingeführt. 2003 erlangt er schließlich durch die Bistumsleitung den Einsatz als Diözesanbeauftragter für Trauerpastoral mit dem Auftrag, Trauerpastoral als begleitende und liturgische Aufgabe weiterzuentwickeln.
Der Dienst entwickelt sich
Es entsteht das erste Konzept für Trauerpastoral im Bistum Aachen (Bischöfliches Generalvikariat Aachen 2010). Die Grundidee vom Netz, das die Trauernden hält und begleitet, wird von der Gemeinde ausgehend über die Regionen bis zum Bistum hin entwickelt. In den acht Regionen sollen die Regionaldekane jeweils Regionalbeauftragte für Trauerpastoral ernennen. Sie sollen Trauerbegleitungsangebote in den Regionen bündeln, und in Zusammenarbeit mit den Bildungswerken der Regionen sollen Begräbnisleiterschulungen angeboten werden. In der Diözesanen Trauerkonferenz treffen sich die Regionalbeauftragten zum Austausch und zur Weiterentwicklung der Arbeit. 2010 wird dieses erste Konzept der Trauerpastoral von Bischof Mussinghoff autorisiert. Im selben Jahr kodifiziert er auch die „Beauftragung von Laien mit der Leitung eines Beerdigungsdienstes“ durch Veröffentlichung im Amtsblatt (Beauftragung 2010).
Nach und nach entstehen in den meisten Regionen Begräbnisleiterschulungen. Das von Toni Straeten entwickelte Kurskonzept ist ein Leitfaden, aber keine Bedingung. Die Entwicklung geschieht ungleichzeitig. Die städtischen Räume sind sehr schnell mit dabei, in den ländlichen Räumen hält sich noch ganz lange die Vorliebe für Beerdigungen mit dem Pastor – und manche Pastoren haben von sich aus auch erst Interesse, etwas zu verändern, wenn die eigene Belastungsgrenze mehr als überschritten ist. In der Eifel sind erst in den letzten Jahren zum ersten Mal ehrenamtliche Begräbnisleitende ausgebildet worden.
Aktuelle Herausforderungen
Die Individualisierung in der Trauerkultur ist in den letzten Jahren in der Gesellschaft weiter vorangeschritten. Angehörige erwarten auch im kirchlichen Umfeld individuelle, auf die Person abgestimmte Ansprachen und an vielen Stellen möchten sie in Liedern oder Texten persönliche Inhalte einbringen. Die Texte des Rituale sind für die häufig kirchenfernen Menschen nicht verständlich und auch die an die Kirche gebundenen finden sich in der Sprache überhaupt nicht mehr wieder. D. h. bei jeder Beerdigung muss immer wieder neu geschaut werden, wie wir unsere Hoffnungsbotschaft in das jeweilige Umfeld des Verstorbenen hineingeben können.
Das Führen von einfühlsamen Trauergesprächen und die Umsetzung in entsprechende Texte ist ein hoher Anspruch, ebenso wie die Frage, was denn von den vorgegebenen Ritualen und Texten auf jeden Fall erhalten bleiben muss, damit wir noch als katholische Gemeinde erkennbar sind. Außerdem werden die typischen katholischen Ehrenamtlichen, die der Pfarrer aus den Gremien kennt und die man auch auf ein derartiges Ehrenamt ansprechen kann, immer weniger. Unsere gerade begonnene Begräbnisleiterausbildung ist ca. ein Jahr in der Region Mönchengladbach beworben worden, zweimal verschoben worden und jetzt schließlich mit sechs Teilnehmenden gestartet, wovon drei aus der ländlichen Nachbarregion Heinsberg kommen. Es ist schwer, Ehrenamtliche zu gewinnen, und die Konkurrenz zu den Trauerrednern der Bestatter ist groß, zumal dort pro Beerdigung mehrere 100 Euro verdient werden können.
Durch die dezentrale Entwicklung im Bistum Aachen waren die Inhalte und die Länge der Kurse in den Regionen zum Teil unterschiedlich. Die Einführung und eventuell auch Verabschiedung der Ehrenamtlichen und ihre Begleitung waren gar nicht geregelt. Ich habe erlebt, dass Ehrenamtliche mit beginnender Demenz noch beerdigten, weil keiner sich traute oder zuständig fühlte, diesen Einsatz wertschätzend zu beenden. Ich habe Ehrenamtliche erlebt, die drei Beerdigungen in der Woche vom Pfarrbüro „bekamen“, weil die Hauptamtlichen den Schutz von Ehrenamt gar nicht auf ihrer Agenda hatten.
Die Anzahl der Bestattungen durch Ehrenamtliche hat sich in unserer Innenstadtpfarrei mit ca. 9700 Katholiken in den letzten drei Jahren ungefähr verdoppelt und betrug 2024 32 % aller Bestattungen.
Ich selbst bin in der Arbeit mit Ehrenamtlichen stark durch die Qualitätsstandards der Hospizbewegung geprägt und habe in meiner Funktion als Diözesanbeauftragte eine Überarbeitung der Ausbildungsstandards angeregt. Wir haben versucht, alle Verantwortlichen der Regionen zu beteiligen, dennoch war es schwer, einige Kollegen und Kolleginnen vom Veränderungsbedarf zu überzeugen. „Was bisher gut war, warum soll das nicht weiterhin gut sein?“ Die Beharrlichkeit im kirchlichen Raum ist legendär. Die Notwendigkeit von einheitlichen Qualitätsstandards fürs ganze Bistum wird nur zum Teil gesehen. Auch eine nachweisbare Erwachsenenbildungskompetenz bei den Ausbilderinnen und Ausbildern halten nicht alle für notwendig. Eine standardisierte Einführung und Begleitung vor Ort war in der Arbeitsgruppe auch nicht problemlos durchzusetzen. Von daher geht Veränderung nur in kleinen Schritten und mit Kompromissen und wir sind jetzt gespannt, ob und wie der Bischof unsere Vorschläge in Kraft setzt.
Ausblick in die Zukunft
Im Blick auf die gesellschaftliche und kirchliche Entwicklung halte ich es für notwendig, an den Punkten, an denen unsere kirchliche Expertise angefragt wird, mit hoher Qualität zu reagieren. Da, wo Menschen sich in Krisensituationen angenommen und gut begleitet fühlen, erfüllen wir den Auftrag Jesu, den Belasteten beizustehen, und legen Zeugnis ab für seine Hoffnungsbotschaft. Wie mein Vorgänger in der Diözesanbeauftragung, Toni Straeten, sehe ich Trauerbegleitungskompetenz und liturgische Kompetenz als Einheit für eine qualifizierte Bestattung. Ehrenamtliches Engagement in der Trauerbegleitung lässt sich bei qualifizierten Ausbildungsangeboten und guter Begleitung relativ leicht bewerben. Ehrenamtliche interessieren sich für diesen Dienst.
Ich denke, dass wir in Zukunft in größeren pastoralen Räumen trauerkulturelle Zentren bilden müssen, wo Menschen in ihrer Trauer begleitet werden und von wo aus auch der Begräbnisdienst organisiert wird. Dann könnte es möglich werden, dass wir aus engagierten Trauerbegleitern und Trauerbegleiterinnen auch BegräbnisleiterInnen gewinnen können. Voraussetzung ist die Weiterentwicklung der entsprechenden Fortbildungen, in die man, wie bei den Lehramtsstudierenden, vielleicht erst einmal eine Grundlagenvermittlung zum Thema „Was heißt christlicher Glaube in katholischer Prägung?“ mit hineinnehmen muss. Eine modulare Ausbildung mit ganz unterschiedlichen Facetten ist denkbar, die je nach Hintergrund des/der Engagierten individuell zusammengestellt werden kann.
Die Fähigkeit von hauptamtlichem Personal zu Anleitung und wertschätzender Leitung von Ehrenamtlichen muss weiterentwickelt werden. Ich denke auch, dass wir über die Honorierung eines so anspruchsvollen Ehrenamtes nachdenken müssen. Die Diskussionen werden zurzeit damit erstickt, dass wir ja nicht jedem/r Ehrenamtlichen Aufwandsentschädigung zahlen können. Das ist sicher so, aber dennoch muss da eine Differenzierung eingezogen werden. Bei keiner ehrenamtlichen Aufgabe gibt es eine so direkte Konkurrenz zu kommerziellen Anbietern wie beim Bestattungsdienst zu den Trauerrednern der Bestatter. Nach meiner Wahrnehmung gibt es rund um das Thema Tod und Sterben noch Nachfrage nach kirchlicher Begleitung. Diese qualifiziert nach den Standards des BVT (Bundesverband Trauerbegleitung) und von modernem Ehrenamtsmanagement zu leisten, halte ich für unsere Aufgabe, um unserer diakonischen Verpflichtung gerecht zu werden und die Botschaft in unserer Gesellschaft zu bezeugen, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.